Mittwoch, 16. September 2009

Glühlampenverbot auch für uns


Wie inzwischen alle wissen, werden alle Glühlampen nach und nach vom Markt genommen. Auch wir Dresdner Hausmeister gehören zu den ewig Gestrigen, die das nicht gut finden. Unsere Gründe sind fast die Selben, die immer angeführt werden.




  • Das Licht von Energiesparlampen hat ein anderes Spektrum. Es gibt viele Räume, in denen absichtlich Glühlampen verbaut wurden, um eine bestimmte Atmosphäre zu schaffen. Uns fallen dazu unter anderem die neue Synagoge, das neue Programmkino Ost, die Kronleuchter der Semperoper und natürlich diverse Museen ein. Keine schöne Vorstellung mit Energiesparlampen.


  • Die Ökobilanz ist bedeutend schlechter, als sie dargestellt wird. Gerade in Mietsobjekten, wie wir sie größtenteils betreuen, liegen die Phasen der Beleuchtung zwischen 1 und 3 Minuten. Der Energieverbrauch wird also in der Regel bedeutend höher sein und wenn die Tests diverser Institute stimmen, wird die Lebensdauer der Lampen auch nicht besser. Die Bilanz wird weiter durch die Inhaltsstoffe und den Aufwand bei der Herstellung verschlechtert, vor allem durch Quecksilber. Laut Spiegel- Online sind aufgrund der neuen Verordnung viele neue Quecksilberminen in China eröffnet worden, mit verheerenden Umwelt- und Arbeitsbedingungen. Und zu guter Letzt, die Mülltrennung wird wahrscheinlich genau so schlecht funktionieren, wie bei Batterien.


  • Die Preise sind bedeutend höher und werden sich auch nicht zeitnah auf dem Niveau von Glühlampen einpegeln. Das ist ein Faktor der uns als Hausmeister natürlich besonders hart trifft. Wir müssen jetzt alle Häuser mit den teuren Lampen ausrüsten, was sicher zu Diskussionen mit den Eigentümern führen wird. Hinzu kommt, dass es gerade in großen Mietobjekten, zu hohen Diebstahlraten kommen wird, welche wir dann zu rechtfertigen haben.


Wir gehören zu den jungen Unternehmen, die aufgeschlossen sind, umweltbewusst handeln und sich über jede Innovation freuen. Wenn allerdings Dinge mit Hilfe von Politik und Lobbyverbänden aufgezwungen werden, deren Nutzen sehr zweifelhaft ist, sagen wir nein zur so genannten europäischen Umweltpolitik.

Ihr Hausmeister in Dresden