In Dresden wird naturgemäß alles wirklich Moderne abgelehnt und der Historismus als moderne Strömung gesehen, siehe Neumarkt.
Die Reaktion der Architekten auf diese Vorgehensweise ist somit auch nachvollziehbar:
„So legitim die Vision ist, verlorenen gegangene historische Stadtstruktur und prägnante Leitbilder einzelner Gebäude wieder errichten zu wollen und damit Korrekturen an Bebauungen der Nachkriegszeit vorzunehmen, so polarisierend wirkt diese Vision, wenn sie dazu eines Feindbildes bedarf“.
Unter unseren Kollegen ist die Meinung ähnlich geteilt. Einem Teil gefallen historisierende Bauten, da sie für die breite Masse oftmals optisch ansprechender sind und im Moment auch touristisch attraktiv sind. Der andere Teil befürchtet den Verlust der schöpferischen Fähigkeiten unserer Generation, das Dresden dann nur noch eine Art barockes Disneyland sein wird, ohne Bezug auf die heutige Epoche.
Ihr Hausmeister in Dresden